Der Schwerpunkt unserer Tätigkeit liegt in der Feld- bzw. Geländearchäologie. Wir führen archäologische Ausgrabungen unter Leitung routinierter Fachwissenschaftler durch, die für die jeweilige Fundstelle und ihre Zeitstellung die notwendige Erfahrung und das nötige Wissen mitbringen. Bei Ausgrabungen gewährleisten wir dabei nicht nur die professionelle Durchführung der manuellen und maschinellen Erd- und Abbrucharbeiten, sondern auch eine EDV-basierte Dokumentation nach dem neuesten Stand der Datenerfassung.
Fundortdiagnostik, Geophysikalische Untersuchungen
Mit fortschreitenden technischen Möglichkeiten stehen der archäologischen Forschung heute nichtinvasive, das heißt zerstörungsfreie Untersuchungsmethoden zur Verfügung. Wobei diese technisch innovativen Methoden nicht nur zur Bestimmung von Material und Alter von Fundstücken, sondern auch zunehmend zur Prospektion von Fundstellen eingesetzt werden: Mittels geophysikalischer Methoden wie dem Georadar, der Geoelektrik oder der Geomagnetik durchleuchten Experten den Boden und stoßen dabei, ohne den Spaten ansetzen zu müssen, auf Spuren menschlicher Eingriffe wie verschüttete Mauern, Gräben und Gruben. Das trägt nicht nur zum wissenschaftlichen Erfolg bei, sondern reduziert vor allem den Zeitaufwand und die Kosten erheblich.
Feldarchäologie
In mehr als zehn Jahren professioneller Tätigkeit unserer Firmengruppe haben wir ein sehr breites Spektrum archäologischer Feldarbeiten bedient: Dazu gehören komplexe Stadtkerngrabungen als auch Industrie- und Flächengrabungen im internationalen Maßstab. Neben Ungarn waren und sind wir in Großbritannien, Frankreich, den Niederlanden, Deutschland, Österreich und Italien tätig.
Wir bieten unter der Leitung versierter Archäologen ein vielfältiges Leistungsspektrum an: neben archäologischen Ausgrabungen, Baubegleitungen und Sondierungen (u.a Suchschnitte, Bohrungen), auch maschinelle und manuelle Erdarbeiten, Abbrucharbeiten und geodätische GIS-Vermessungen.
Seit 2015 sind wir als archäologische Fachfirma in Ungarn akkreditiert. Die Akkreditierung stellt sicher, dass die Salisbury Archäologie die hohen wissenschaftlichen Standards erfüllt, die in Ungarn für archäologische Arbeiten und Untersuchungen vorgeschrieben sind.
Zertifikate
Unsere Muttergesellschaft (Salisbury Régészeti KFT.) verfügt über die Zertifikate ISO, 9001, 14001 und 45001, die ein effektives Qualitätsmanagement sowie
Umwelt- und Arbeitsschutz in Ungarn garantieren.
Geodäsie und GIS
Für präzise Messungen ohne Satellitenempfang (z.B. in Gebäuden, Straßenschluchten oder dichtem Wald) kommen bei uns elektronische Leica TS 11-13 Tachymeter zum Einsatz. Dieses System funktioniert ebenfalls mit hoher Genauigkeit und ist dabei satellitenunabhängig. Die exakten Koordinaten werden hier durch eine lasergestützte Ziel- und Distanzerfassung dokumentiert. Ebenso wie RTK-GPS-Geräte erfassen die Tachymeter die erhobenen Daten elektronisch.
Mit der entsprechenden Software werden diese Daten direkt in EDV-gestützte Pläne und Karten konvertiert.
Unterstützt werden unsere Archäologen von Vermessungsingenieuren der Fachbereiche Geodäsie und Geoinformatik. Aufgabe der GIS-Spezialisten ist dabei nicht nur die Kartierung des Geländes und der archäologischen Befunde, sondern auch das Modellieren und Berechnen des Erdaushubs sowie das präzise Abstecken, Auspflocken und Dokumentieren archäologischer Fundbereiche.
Im offenen Gelände können die Messungen durch ein RTK-GPS mit großer Genauigkeit durchgeführt werden. Hinzu kommen Javad-Triumph-Geräte, die sowohl zum Empfang klassischer GPS-Signale, als auch mit dem Glonass-System russischer Provenienz kompatibel sind und durch ihre Dichte an Referenzpunkten mit hoher Genauigkeit messen.
Wobei die Drohne, im Gegensatz zum Kleinflugzeug, aus verschiedenen Höhen stationäre Bilder liefert. Auch zum Aufspüren archäologischer Strukturen wie verschütteter Gräben, Mauern, Wällen, Gräbern, etc. werden Drohnen effektiv genutzt. Ein integriertes RTK-GPS-Gerät hält dabei den Standort des entdeckten Bodendenkmals kartografisch fest.
Luftbildarchäologie
Die Luftbildarchäologie war lange Zeit eine teure und unflexible Methode. Bei Überflügen in größerer Höhe wurde eine Verdachtsfläche mit der Handkamera, meist vom Piloten eines Kleinflugzeugs, fotografiert. Aufklärung durch Luftbildarchäologie fand in der archäologischen Forschung wegen Mangel an Mitteln und Gelegenheit nur selten Anwendung. Heute bieten Flugdrohnen vielfältige und sehr kostengünstige Möglichkeiten, die archäologische Forschung aus der Luft zu unterstützen: Die Dokumentation von archäologischen Ausgrabungen aus der Luft per Drohne ist heute bereits eine Standardprozedur.
Nachbearbeitung archäologischer Ausgrabungen
Ein Großteil der Arbeit an einer archäologischen Ausgrabung findet nach Beendigung der eigentlichen Feldarbeiten statt. Bei der Ausgrabung werden die archäologischen Befunde kontrolliert zerstört, so dass an der Fundstelle selbst nichts von archäologischer Relevanz zurückbleibt. Im Gelände wird daher jeder Arbeitsschritt an einem archäologischen Befund akribisch dokumentiert. Diese Art der Dokumentation erzeugt eine erhebliche Datenmenge, die im Nachgang aufgearbeitet werden muss.
Diese Aufarbeitung erfolgt nach verpflichtenden Vorgaben der Denkmalämter der jeweiligen Länder sowie in enger Zusammenarbeit mit dem Kunden und den Aufsichtsbehörden. Ziel der Nachbearbeitung ist es, die erhobenen Daten zu ordnen, zu formatieren, zu konservieren und dauerhaft digital und analog verfügbar zu machen und damit das wissenschaftliche Arbeiten an der jeweiligen Ausgrabung zu ermöglichen.