Ausgrabung der Wüstung Dörpede im Gewerbegebiet Westheim II, Marsberg-Westheim

Die aufwendige Freilegung des Fundplatzes eröffnete den Blick auf eine ausgedehnte Siedlungsstelle. Neben mehreren Gebäudegrundrissen, Brunnen und Wegeführungen sind auch Reste eines Holzkohlemeilers nachgewiesen worden. Die Ausgräber haben etwa 2000 Fundobjekte geborgen. Dabei überwogen keramische Scherben, gefolgt von Metallgegenständen wie Hufeisen, Reitsporen, Fibeln und eine Axt sowie Münzen. Das hohe Fundaufkommen wird damit erklärt, dass der Fundplatz über einen längeren Zeitraum hindurch – angenommen werden 1500 Jahre oder sogar mehr – aufgesucht und als Metallverarbeitungsstätte benutzt wurde.

„Zunächst lagen hier wahrscheinlich nur einzelne Gehöfte. Erst ab dem hohen Mittelalter könne man von dörflichen Strukturen ausgehen“ – so die Archäologen vor Ort. Durch schriftliche Quellen war bereits bekannt, dass hier im 11. Jh. eine Siedlung mit dem Namen „villa Durpehte“ gelegen hat.

Weitere Informationen und Artikel zu diesem Thema finden Sie hier (Sauerland Kurier), hier (Westfalenpost),hier (Landschaftsverband Westfalen-Lippe) und hier (WDR Lokalzeit Südwestfalen).

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